Gottfried Semper: Der Stil – Eine Edition im Aufbau

Gottfried Semper | Der Stil | Digitale Edition, Philip Ursprung, Sonja Hildebrand (ed.), 2021 (?). https://www.semper-edition.ch/ (Last Accessed: 03.04.2024). Reviewed by orcid-icon Sandra König (Nationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina), Sandra.Koenig@leopoldina.org. ||

Abstract:

This review describes the Semper-Edition in its current version of March 2024, when work on the edition is at its midpoint of a projected 12-year processing time. Nevertheless, it seems suitable to review this resource at this point as it gives valuable insight into what constitutes good usability when going online at an early production stage. The edition encompasses Gottfried Sempers (1803–1879) opus magnum Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder Praktische Aesthetik (1860/1863), including draft versions, fair copies, proof stages, and complementing these texts with additional manuscripts closely linked to Der Stil, namely Vergleichende Baulehre, Kunstformenlehre and student notes on Semper’s lectures. The edition does not create one ‘Leittext’ (scholarly curated text) but aims at making the comprehensive content within these texts accessible and usable for different courses of analysis, achieving this by using a labelled property graph data base.

Vorbemerkung

Abb. 1: Startseite der Semper-Edition.
1 Dieses Review betrachtet mit der Semper-Edition (Abb. 1) ein Projekt, dass sich noch mitten im Aufbau befindet, dessen Editor:innen sich jedoch schon früh entschieden haben, Teile der Edition zugänglich zu machen. Eine solche Vorabveröffentlichung bringt für die Benutzbarkeit ganz eigene Herausforderungen mit sich, wenn der Textbestand noch unvollständig ist oder noch nicht alle geplanten Funktionen umgesetzt wurden. Im Folgenden wird daher vor allem die Benutzerperspektive eingenommen: Wie wird der interessierte Nutzer durch diesen Zwischenstand geführt, was steht bereits zur Verfügung?

Gegenstand und Inhalt der Edition

Gegenstand der Edition

2Die Schriften des deutschen Architekten, Reformers und Kunsttheoretikers Gottfried Semper (1803–1879) gelten als zentrale Beiträge zu den seinerzeit engagiert verhandelten Fragen von Stil und Form in Architektur, Kunst und Kunstgewerbe (Karge 2014, 7). Den konzentrierten Ausdruck fanden Sempers Gedanken in seinem Hauptwerk Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder Praktische Aesthetik. Ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde, das 1860/1863 in zwei Bänden erschien – Band 1 zur textilen Kunst, Band 2 bezogen auf „Keramik, Tektonik, Stereometrie, Metallotechnik“.1 Ein geplanter dritter Band sollte sich explizit der Architektur widmen, wurde jedoch nie fertiggestellt.2

3Sempers Opus Magnum entstand in einer Phase des Umbruchs, sowohl die allgemeine Stilentwicklung betreffend als auch Sempers eigenes Leben. Nach Studienreisen durch Europas Süden hatte er sich in Dresden erfolgreich etabliert – als Architekt (u. a. Hoftheater 1838–41, Gemäldegalerie 1847–54) und Professor für Baukunst an der Akademie der Bildenden Künste. Als Folge seiner Teilnahme an der 1849er-Revolution war Semper 1850 zum Exil gezwungen und verbrachte mehrere Jahre in London, wo er die Auswirkungen der Industrialisierung auf Alltags- und Produktionsbedingungen beobachtete. Die erste Weltausstellung 1851 in London, die er als Organisator einiger Länderpavillons aktiv begleitete, löste maßgebliche Schritte der Kunstgewerbereform aus. Semper war einer deren Vorreiter und setzte sich – eben auch im Stil – intensiv mit der Geschichte des Kunsthandwerks auseinander (vgl. Karge 2014, 8). Nicht zuletzt waren seine kunsttheoretischen Überlegungen entscheidend geprägt von seiner praktischen Arbeit als Architekt und Lehrer, u. a. aus seiner Lehrtätigkeit am Londoner Department of Practical Art.3

Material und Vorarbeiten

4Tatsächlich liegt Sempers Werk Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder Praktische Aesthetik bislang nicht als kommentierte Edition vor, seit den 1970er Jahren wurde der Text jedoch mehrfach nachgedruckt, teilweise mit wissenschaftlich einordnenden Vorworten.4 Inzwischen existieren auch mehrere Open Access-Digitalisate, u. a. bereitgestellt von den Universitätsbibliotheken der ETH Zürich und der Universität Heidelberg.5 Dies dürfte die Zugänglichkeit des Werkes in den letzten Jahrzehnten wesentlich verbessert haben.

5Das Projekt „Semper-Edition“ beabsichtigt nun, „erstmals […] eine[…] kritische[…], digitale[…] Edition“6 des gesamten Textkonvoluts vorzunehmen. Zu den zwei Auflagen der publizierten Bände wird umfassend Material erschlossen: zur Verfügung stehende Vorstufen (Sempers Manuskripte, Reinschriften, Druckfahnen) und die Printausgaben, darunter drei verschiedene Druckvarianten der Erstauflage von Band 1. Die Editor:innen erweitern das Material zudem um Manuskripte Sempers, die eng mit der Genese des Werks verschränkt sind und zugleich eine Annäherung an den nie fertiggestellten 3. Band erlauben: Neben Vorarbeiten zu diesem das vor allem erst jüngst wieder aufgefundene druckfertige Manuskript zur Kunstformenlehre (1856) 7 und die Manuskripte zur Vergleichenden Baulehre (1849–1877). Ergänzt werden Sempers eigene Texte durch studentische Mitschriften zu seinen Vorlesungen an der Eidgenössischen polytechnische Schule (heute ETH) Zürich aus den späten 1850er bis in die 1860er Jahren. Schließlich ist geplant, auch die überlieferten Vorzeichnungen und Holzschnittprobedrucke zu den Illustrationen in den beiden Bänden bereitzustellen. Perspektivisch soll zudem von den Registereinträgen direkt auf entsprechende externe Ressourcen verlinkt werden.

6Zu all diesen in der Edition verwendeten Werken und Textstufen gibt die Webseite jedoch nur knappe Auskunft in der Fußzeile der Startseite, der Info-Seite bzw. den Unterseiten der einzelnen Werke, eine umfassendes Quellen- bzw. Materialverzeichnis fehlt. Auf die Editionsgeschichte des Werks und weitere Vorarbeiten wird ebenfalls nicht direkt verwiesen, erst über eine Fußnote in dem auf der Webseite verlinkten Projektbericht von 2020 erhält man etwas mehr Information (vgl. Chestnova/Vermeul 2020, 150, Anm. 2). Tatsächlich liegen einzelne Werke / Werkteile bereits als wissenschaftliche Editionen in Printfassungen vor: Allen voran die umfassende Bearbeitung der Vergleichenden Baulehre durch Susanne Luttmann von 2008 sowie ein bereits 1981 von Wolfgang Herrmann veröffentlichter Entwurf für den Anfang zum III. Band des „Stil“.8 Darüber, ob diese Vorarbeiten in die Semper-Edition einfließen, geben allerdings weder Webseite noch der Projektbericht eine Auskunft.

Editorisches Konzept und Zielstellung

Abb. 2: Info-Seite der Semper-Edition.
7 Das editorische Konzept und die Zielstellung werden auf der Info-Seite (Abb. 2) knapp erläutert: Das Werk „Der Stil“ soll – wie bereits angeführt – in einer „kritisch, digitalen Edition“ zur Verfügung gestellt, Texte sollen nebeneinandergestellt und verglichen werden können. Verlinkungen mit externen Quellen sollen „Referenztexte und weitere Bezüge“ aufzeigen. Um mehr über das Konzept zu erfahren, muss man auf den verlinkten Projektbericht Chestnova/Vermeul 2020 zurückgreifen: Demzufolge ist Zielstellung der Edition, eine größtmögliche Offenheit in der Textrekonstruktion für verschiedene Fragestellungen und Analysen herzustellen und Sempers Gedankengänge nachvollziehbar zu machen. Daher werden alle Textstufen eines Werks – Manuskript, Reinschrift, Druckfahne, Publikation – gleichwertig behandelt; es ist gerade nicht beabsichtigt, einen Leittext zu rekonstruieren: „In this process a variant is not one or more paths provided by the editors, but a collection of potentially infinite possibilities that can be created by specific filtering.” (Chestnova/Vermeul 2020, 146) Damit reagieren die Editor:innen auf aktuelle Strömungen in der Editionswissenschaften, die die Flexibilität und Instabilität von Texten in den Fokus nehmen.9 Zugleich sehen die Editor:innen eine Parallele zur tatsächlichen Arbeit mit historischen Texten, „where single interventions can rarely be collated with each other into groups” (Vermeul 2020, 146).

Projektinformation

8Wie bereits angemerkt, erfährt man aktuell noch wenig über die der Edition zugrundeliegenden Texte und deren Auswahl. Auch die Person Gottfried Semper und seine Bedeutung für die Diskurse seiner Zeit werden nicht näher vorgestellt. Zur Projektorganisation liefert die Webseite ebenfalls nur knappe Informationen: Die Semper-Edition entsteht in Kooperation der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich und der Università della Svizzera italiana (USI) Mendrisio, finanziert wird das Projekt durch den Schweizer Nationalfonds (SNF). Die verantwortliche Projektleitung haben Philip Ursprung und Sonja Hildebrand inne, die operative Projektleitung liegt bei Michael Gnehm, die Co-Projektleitung für Digital Humanities bei Elena Chestnova, weitere Mitarbeiter:innen sind Raphael Germann, Tanja Kevic und Dieter Weidmann, als ehemalige Mitarbeiterin wird Carmen Aus der Au aufgeführt. Technische Unterstützung erhält das Projekt durch das DigiCenter der ETH Bibliothek (Digitalisierung) sowie die Scientific IT Services (SIS) der ETH (Programmierung von Backend und Frontend). Nicht vorhanden ist ein Zitiervorschlag für die Edition an sich, so ist auch nicht klar, was der „offizielle“ Titel des Projekts ist.10 Ebenso fehlt eine Angabe zum Erscheinungsverlauf, auch die Laufzeiten der Projektphasen sind nicht benannt.11 So wird auf der Webseite auch nicht ersichtlich, dass sich die Edition noch im Aufbau befindet.

Erschließung

Methode

Abb. 3: Parallelansicht (Faksimile, Transkript) – rot: Wechsel der Ansichten, blau: ‚Index-Menü‘, grün: Optionen für Faksimile.
9 Wie die Zielsetzung wird auch die Methode nur knapp auf der Info-Seite erläutert (s. Abb. 2). Die Transkription erfolgt dieser zufolge „im Wesentlichen als diplomatische Umschrift“. Konkrete Transkriptionsregeln werden nur in Teilen dargestellt, es fehlt eine feingliedrigere Auflistung, welche Auszeichnung für welche Textphänomene verwendet wird. So werden auch scheinbare Inkonsistenzen für den Benutzer nicht aufgelöst: gesperrter Text aus der Printfassung erscheint in der Lesefassung kursiv (s. Textmarkierungen Abb. 3), in der Transkription hingegen unterstrichen.12

10Der veröffentlichte, transkribierte Text ist zumeist sauber, allerdings enthält die Lesefassung teilweise noch Worttrennungen, Korrekturzeichen u. a. (Abb. 3). Auch fielen im Zuge der Recherche zu diesem Text einige Transkriptions- und Tippfehler auf – da der Text aktuell nur mittels Volltextsuche durchsuchbar ist, wirken diese sich negativ auf die Findbarkeit aus.13 Ob es Kontrolldurchläufe zur Korrektur der Texte gibt, wird nicht beschrieben. Zur Erstellung der Lesefassung erfährt man, dass dafür alle Korrekturen und Streichungen übernommen werden.

11Der Webseite zufolge werden die Transkripte in TEI-XML, Version P5, umgesetzt, näher wird das verwendete TEI-Schema nicht spezifiziert.14 Anschließend werden die XML-Daten in einen Labeled Property Graph15 überführt, hierfür kommt die Software Neo4j16 zum Einsatz. Mit dem Einsatz von Graphtechnik weichen die Editoren von der etablierten Praxis des TEI-XML-Standards für Digitale Editionen ab. Sie begründen das auf der Info-Seite mit der Komplexität der Referenzen und Verlinkungen in der Edition, diese „erfordern einen neusten Ansatz der digitalen Open-Access-Präsentation. So wird etwa eine Kommentarebene eingeführt, welche die Semper-Edition mit externen Materialien und Datenbanken verlinkt. Dadurch werden Referenztexte und weitere Bezüge sichtbar gemacht. Derartige flexible Verlinkungen werden durch die Verwendung einer Graphdatenbank (Neo4j) wesentlich erleichtert.“17 Zum Vorgang der Digitalisierung und Erstellung der Faksimiles, z. B. zum verwendeten Dateiformat, liegen keine näheren Informationen vor. Die Auflösung der Digitalisate scheint recht hoch, d. h. sie erlaubt eine starke Vergrößerung auf der Webseite. Da die Digitalisate nicht heruntergeladen werden können, kann keine weitere Aussage über deren Qualität getroffen werden.

Register / Stellenkommentar

12Zur konkreten Ausgestaltung dieser oben benannten „Kommentarebene“ und den enthaltenen Kategorien erfährt man leider noch nichts auf der Webseite, auch gibt es kein für sich ausgewiesenes Register.18 Für jede Einzelseite kann aber bereits ein Index-Menü aufgerufen werden (s. u., „Seitenaufbau“), das einen Abschnitt „Stellenkommentar“ enthält. Dessen Einträge sind aktuell nicht zu externen Normvokabularien verlinkt, so ist auf der Webseite für den Nutzer nicht ersichtlich, ob und welche Normdaten verwendet werden.19 Inwieweit und in welcher Form über die bloße Identifizierung dieser Entitäten im Register eine Kommentierung und wissenschaftliche Einordnung stattfindet, wird nicht näher beschrieben. Damit fehlt ein entscheidender Teil der Edition: Die kritische Einordnung und Kontextualisierung des Werkinhalts, der in Bezug auf die inzwischen vorhandenen Open-Access-Digitalisate der Printausgabe ja auch erst den Mehrwert dieser Edition bringt. Es mag sein, dass der Arbeitsplan der Edition andere Arbeitsschritte vorangestellt hat. Doch bereits 1977 stellte der Kunsthistoriker Adrian von Buttlar in Bezug auf den Stil mit seinen zahlreichen Referenzen fest, dass „dessen historische Zuordnung und Bewertung bisweilen überwunden oder widerlegt ist“ (Buttlar 1977, 2). Sempers Werk ist tief in die zeitgenössischen – zum Teil mit heutigem Wissen klar problematischen – Diskurse des 19. Jahrhunderts eingebunden,20 es wäre daher gut gerade für Nutzer ohne entsprechendes Fachwissen zum Thema zumindest eine entsprechende Einführung in den Kontext und die geplante kritische Kommentierung auf der Webseite zu platzieren.

Präsentation und Funktionalität

Was wird bereitgestellt

13Bereits als Transkription zu Verfügung steht ein größerer Teil der zu Band 1 gehörenden Textstufen: 1. Auflage der Printausgabe 1860 (Variante a), 2. Auflage 1878, Entwurf, Reinschrift, Druckfahnen. Mit Inhaltsverzeichnis angelegt, aber noch nicht hochgeladen sind die Textstufen der Printausgaben 1860b und 1860c. Noch gar nicht sichtbar sind Inhaltsverzeichnis und die Textstufen zum zweiten Band des Stil sowie den Vorarbeiten zum geplanten 3. Band. Für die Kunstformenlehre, Vergleichende Baulehre und die Vorlesungsmitschriften sind Startseiten mit Grundinformationen angelegt. Die edierten Texte werden jeweils als Faksimile, Transkripte und Lesefassung bereitgestellt. Bislang sind nur verkürzte bibliografische bzw. archivalische Angaben zu den einzelnen Printausgaben bzw. Manuskripten angegeben, hier wären wie bereits angemerkt vollständige Angaben nötig. Eine Erläuterung, woran die Unterscheidung der drei Varianten der ersten Auflage von 1860 festgemacht wird, fehlt ebenfalls. Alternative Ausgabeformen, wie PDF-Ausdruck oder E-Book, scheinen nicht geplant, wie überhaupt eine Druckfunktion für die Webseite der Edition aktuell nicht vorhanden ist. Eine Download-Funktion für die XML-Daten ist zum Zeitpunkt des Reviews ebenfalls nicht vorhanden.21 Grundsätzlich fehlen – bis auf die knappen Mouseover der Icons – Hilfetexte zur Orientierung innerhalb der editierten Texte sowie zur Funktionalität der Seite und der Suche. Die Info-Seite bietet wie beschrieben nur Grunddaten zur Edition (verwendetes Material, Editionsprinzipien, Umsetzung), allgemeinen Kontaktdaten, Informationen zu den beteiligten Institutionen und Personen sowie eine Angabe zur Nutzungslizenz für die Transkripte. Der verlinkte Projektbericht (Chestnova/Vermeul 2020) ist nur bedingt hilfreich für die Benutzerführung, gibt zudem einen inzwischen älteren Stand wieder.

Seitenaufbau

14Die Präsentationsoberfläche der Edition ist minimalistisch gehalten, nur wenige Optionen stehen eingangs zur Verfügung. Visuell sind eigentliche Edition und Begleitinformationen sehr gut voneinander getrennt: Die Startseite (siehe Abb. 1) beginnt mit der Kopfzeile mit Editionstitel „Gottfried Semper | Der Stil | Digitale Edition“ und den Menüpunkten „Selektion“ für direkten Einstieg in die Edition, „Info“ für die bereits benannte Info-Seite, „E“ für Umstellung auf englischsprachige Menüführung sowie dem auf die Suchfunktion verweisenden Lupensymbol. Für diesen Abschnitt wird eine serifenlose Schrift verwendet. Der „Editionstitel“ dient zugleich als ‚Home Button‘ und führt immer wieder zurück zur Startseite. Unterhalb der Kopfzeile sind die Zugänge zu den vier großen Hauptabschnitten (= Werken) der Edition platziert, diese heben sich durch eine deutlich größere Schrift in Serifen von der Kopfzeile ab: „Der Stil“, „Kunstformenlehre“, „Vergleichende Baulehre“ und „Vorlesungen“. Ein Klick auf diese öffnet den Hauptabschnitt und führt direkt in das jeweilige Werk hinein. Dessen Unterstartseiten enthalten – wie erwähnt – einen kurzen Einführungstext in das betreffende Werk sowie ein Inhaltsverzeichnis mittels dessen die einzelnen Kapitel aufgerufen werden können. Eine Fußzeile, in gleicher serifenloser Schrift wie die Kopfzeile, schließt die Startseite unten ab. Sie enthält links den ersten Abschnitt der kurzen Projektvorstellung von der Info-Seite, die Verlinkung zu „Weiteren Informationen“ führt dann zu eben dieser. Rechts findet sich eine E-Mail-Kontaktadresse, sowie die Logos der beteiligten Institutionen und des Fördermittelgebers, jeweils mit einer Verlinkung zu deren Webseiten.

15Die eigentliche Edition öffnet sich mit zwei parallelen Textfenstern unterhalb der Kopfzeile (Abb. 3). Innerhalb dieser gibt es nochmals kleine Kopfzeilen, die eine verkürzte Quellenangabe zur genaueren Orientierung bieten und über die Schaltflächen „Werk“ und „Inhaltsverzeichnis“ den Wechsel zu einer anderen Textseite ermöglichen. Unterhalb der Textfenster kann man zwischen drei Textdarstellungen wählen: Faksimile, Transkript und Lesefassung. Für alle drei kann ein Index-Menü aufgerufen werden, Pfeile rechts und links des Textes ermöglichen direktes Vor- und Zurückblättern der angezeigten Seite. Bei den Faksimiles erscheinen zudem Icons für Vergrößern, Verkleinern und Seite drehen. Mit dem Icon „durchgestrichenes Auge“ kann man die „Highlight“-Funktion (s. u.) abstellen, das Icon mit zwei diagonalen Pfeilen repräsentiert die Funktion „Vollbildschirm“. Letztere ist allerdings zum Zeitpunkt des Reviews nicht aktivierbar, was sich negativ auf die Nutzung der Faksimile auswirkt: Da die Editionskopfzeile stets einen Teil des Bildschirms beansprucht, muss man gerade bei kleinen Geräten häufiger Zoom- und Scrollfunktion nutzen, um Texte im Detail zu studieren.

Abb. 4: Anzeige des Schlagworts im Text mittels Highlight.
16 Das Index-Menü enthält die Kategorien „Dokumentinformation“, „Stellenkommentar“, „Zitieren“ und „Metadaten“ (Abb. 4). Was sich hinter den 4´vier Kategorien verbirgt, wird bislang nicht näher erklärt und kann aktuell nur dort erschlossen werden, wo bereits Inhalte vorhanden sind: Der „Stellenkommentar“ wurde hier bereits beschrieben (s. o.). Unter „Zitieren“ findet man den jeweils passenden Zitiervorschlag für die aufgerufene Seite. Dieser besteht aus Kurztitel des Werks und der Textstufe, ggf. Archiv-Signatur, Seitenangabe, URL zur exakten Seite und dem aktuellen Datum. Dass hier nur ein Kurztitel erscheint, ist zwar aufgrund z. B. der langen Titelei der beiden Bände des Stil verständlich, allerdings verstärkt dies noch mal die Notwendigkeit an anderer Stelle vollständige bibliographische bzw. archivalische Angaben zur Verfügung zu stellen. Die Index-Bereiche „Dokumentinformation“ und „Metadaten“ scheinen noch leer, so dass nicht ersichtlich ist, welche Informationen hier später gegeben werden. Funktional grundsätzlich etwas unpraktisch ist es, dass das Index-Menü jeweils in das andere Textfenster hinein aufklappt und hier den Text verdeckt. Zumindest zu Beginn der Benutzung ist unklar, für welche der beiden Seiten die Information gilt.

Orientierung

Abb. 5: Einstieg in die Edition über ‚Selektion‘.
17 Der Einstieg in die Edition erfolgt entweder über die Auswahl eines Werks auf der Startseite oder „Selektion“ (Abb. 5). In beiden Fällen stehen einem im nächsten Schritt die Zugänge „Werk“ oder „Inhaltsverzeichnis“ zur Verfügung.

Abb. 6: Einstieg in die Edition über ‚Werk‘.
Abb. 7: Einstieg in die Edition über ‚Inhalt‘.
18 Unter „Werk“ (Abb. 6) findet man die Gliederung der Texte entsprechend deren Kapitelüberschriften. In diesem Bereich kann auch zu weiteren Textstufen des gerade aufgerufenen Werks oder aber auch zu einem der anderen Werke gewechselt werden. Dabei befinden sich die bereits online gestellten Textteile hinter den ausgegrauten Überschriften, während die weiß deutlich stärker hervortretenden Überschriften noch keine hinterlegten Texte haben. Dies ist anfangs verwirrend, da man Text gerade hinter den visuell hervortretenden Überschriften vermutet. Der Einstieg über „Inhaltsverzeichnis“ (Abb. 7) ermöglicht das direkte Scrollen innerhalb des gerade geöffneten Textes durch die Faksimiles zu einer bestimmten Seite. Da diese unterschiedlichen Zugänge auf der Webseite nicht näher erläutert werden, erschließen sie sich leider erst nach einiger Zeit der Benutzung der Edition. Das direkte Ansteuern einer bestimmten Seitenzahl ist derzeit nicht möglich. Um auf bereits einmal gefundene Inhalte zurückgreifen zu können, müsste man blättern oder jeweils den Zitierlink speichern.

Abb. 8: Vergleichsansicht zweier Textstufen zu den Prolegomena des 1. Bands des Stil als Faksimile: links die Reinschrift, rechts Sempers Entwurf.
19 Standardmäßig öffnet sich die ausgewählte Textseite in Parallelansicht, d. h. zwei Textfenster mit verschiedenen Darstellungen: links Faksimile, rechts Transkription (Abb. 3). Mittels des Doppelpfeils im kleinen Menü rechts oben über den kleinen Kopfzeilen der edierten Texte können die Plätze der beiden Fenster getauscht werden. Es steht zudem eine Einzelansicht zur Verfügung. Vielversprechend erscheint die Möglichkeit, in einer Vergleichsansicht Seiten aus zwei verschiedenen Textstufen, auch aus verschiedenen Werken nebeneinander zu legen (Abb. 8). Leider erschließt sich diese gerade für den direkten Vergleich verschiedener Textstufen und Werke wichtige Funktion nicht ohne Weiteres beim ersten Benutzen der Semper-Edition.22 In der Orientierung zwischen den verschiedenen Ansichtsmodi sind die Mouse-Over zu den Icons hier leider auch nicht hilfreich: da in diesem Bereich der Webseiten-Oberfläche anscheinend nur Platz für drei Icons ist, teilen sich die Icons für Parallel- und Vergleichsansicht den mittleren Platz. Der Nutzer hat zu Beginn also keine Möglichkeit, diese zwei Funktionen zu erkennen. Da noch ein Großteil der Werke fehlt und es aktuell nicht möglich ist, einzelne Seiten innerhalb der Texte gezielt aufzurufen, kann die Vergleichsfunktion auch noch nicht ihr volles Potential zeigen.

20Zur besseren Orientierung innerhalb einer Textseite sind in der Parallelansicht Transkription / Lesefassung und Faksimile absatzweise mittels Highlight verbunden (Abb. 3), jedoch nicht Transkription und Lesefassung untereinander. Ebenfalls durch Highlight verlinkt sind die Schlagworte aus dem Register mit den entsprechenden Textstellen in Transkript bzw. Lesefassung (Abb. 4).

Suche

Abb. 9: Anzeige des Suchergebnis.
21 Es steht bislang nur eine Volltextsuche über alle bereits publizierten Texte hinweg zur Verfügung, diese kann über das Lupensymbol oben rechts in der Editionskopfzeile aufgerufen werden. Allerdings wird deren Funktionalität auf der Webseite nicht näher erläutert, dass eine kombinierte Suche mit Booleschen Modifikatoren möglich ist, erfährt man erst aus dem Projektbericht.23 Suchergebnisse können aktuell nicht gespeichert werden, so dass man sich kompliziertere Abfragevorlagen parallel ablegen müsste. Das Suchergebnis wird als Übersicht von je fünf Textausschnitten angezeigt (Abb. 9), navigiert werden kann durch die Ergebnisse jeweils eine Suchergebnisseite vor oder zurück. Die Darstellung der Suchergebnisse erscheint bei einzelnen Stichproben zum Zeitpunkt dieses Reviews noch fehlerhaft: Beim Blättern durch das Suchergebnis wirken einzelne Ergebnisseiten in der vorherigen Anzeige eingefroren (Beispiel-Suchbegriff „Geschmack“), teilweise werden mehr Treffer versprochen als angezeigt (Beispiel-Suchbegriff „Südsee“, von 15 Titeln erscheinen nur 11 in der Vorschau). Bei Auswahl eines Treffers öffnet sich die entsprechende Seite in der Parallelansicht mit Faksimile und Transkript. Mit der ‚Zurückfunktion‘ im Browser kommt man wieder zum Suchergebnis. Ein direktes Aufrufen einer bestimmten Seite ist wie bereits erwähnt nicht möglich, ebenso wenig kann die Suche auf bestimmte Texte / Textabschnitte eingeschränkt werden. Die Registereinträge erfüllen noch keine spezielle Suchfunktion, es kann z. B. nicht mittel Überbegriffen/Kategorien gesucht werden (wie etwa ‚Pelz‘ für alle Pelzarten).

FAIR

22Findbarkeit (Findable): Gegenwärtig ist für die Edition als Ganzes kein Einsatz eines Persistent Identifiers ersichtlich, auch gibt es keine Anzeige einer Versionierung. Bei den Einzelseiten wird ein Zitiervorschlag mit einer automatisch generierten tagesaktuellen Datumsangabe generiert. Da aber die Versionierung in Form der Datumsangabe nicht Bestandteil des Links ist, scheint kein persistentes Wiederaufrufen spezifischer Versionen möglich. Inwieweit die Edition selbst später mit umfangreichen Metadaten beschrieben wird, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Zur Verzeichnung der Edition in Nachweissystemen kann festgehalten werden, dass sie sowohl in den Katalogen von Greta Franzini24 und Patrick Sahle25 erfasst als auch sehr gut mit gängigen Suchmaschinen zu finden ist. Eine Aufnahme in Bibliothekskatalogen fehlt bisher, selbst die Bibliotheken der herausgebenden Institutionen haben die Edition nicht verzeichnet. Sehr gut findbar ist der Projektbericht von Chestnova/Vermeul 2020, dieser enthält allerdings keinen direkten Link zur Online-Ressource. Das Projekt scheint nicht die sozialen Medien zu nutzen.

23Zugänglichkeit (Accessible): Die Präsentationsschicht ist mit den oben beschriebenen Inhalten für jeden frei aufrufbar, die Daten selbst (eingeschlossen Faksimiles) sind hingegen nicht offen verfügbar, Nutzer erhalten keine Information über mögliche alternative Zugangswege.26 Selbst eine einfache Druckfunktion für Einzelseiten fehlt. Eine eingeschränkte Zugänglichkeit steht zwar nicht im Widerspruch mit dem Accessible-Prinzip, welches nur vorsieht, dass in einem solchen Fall ein Weg zur Kontaktaufnahme zum Erhalt der Daten offen kommuniziert wird. Eine entsprechende „info“-E-Mail-Adresse sowie Namen von Ansprechpartnern sind auf der Webseite auch vorhanden. Zugangsbeschränkungen sollen aber gut begründet werden, z. B. durch rechtliche Anforderungen. Die Entscheidung, die Datennachnutzung eher restriktiv zu behandeln, mag auch ihre Ursache in der ursprünglich hybrid geplanten Publikationsform haben,27 inzwischen entsteht die Semper-Edition jedoch rein digital, so dass entweder die fortgesetzte Nutzungseinschränkung erklärt werden oder mit Hinweis auf den Arbeitsstand des Editionsprojekt eine Aussicht auf kommende Datenzugangsmöglichkeiten erfolgen sollte.

24Beim Aspekt der Zugänglichkeit fragen die RIDE-Review-Kriterien explizit auch nach Web Accessibility und Barrierefreit. Im Rahmen dieses Review wurde die Barrierearmut der Edition nicht eingehend getestet, allerdings hat sich bereits beim Versuch alle Elemente der Edition mittels Tastatur anzusteuern gezeigt, dass dies zwar für Kopf- und Fußzeilenelemente möglich ist, nicht jedoch für die Unterbereiche der Info-Seite (Impressum u. a.). Der eigentliche Editionsbereich kann gar nicht erreicht werden. Dadurch wird aktuell auch der Zugang zu den – in Sinne der Barrierearmut positiv zu bewertenden Lesefassungen – erschwert. Die Menüführung kann auf Englisch umgestellt werden. Das responsive Design funktioniert auf einem Tablet in Querformat, bei Hochformat oder Mobiltelefon passt sich die Edition nicht an den schmalen Bildschirm an.

25Interoperabilität (Interoperable): Zum aktuellen Zeitpunkt ist noch keine Interoperabilität, d. h. Nachnutzbarkeit als Download oder für Verlinkungen, der auf der Webseite angezeigten Daten gegeben. Es gibt dort auch keine Information über geplante Zugangswege oder die verwendeten Normvokabulare. Mit TEI XML (Version 5) verwendet die Edition das gängige für Nachnutzung geeignete Standardformat der Fachcommunity. Der Einsatz der Graphtechnik bei dieser Edition ist u. a. begründet mit der Komplexität der Korrekturschichten und Referenzierungen innerhalb der Texte, den Editor:innen ist der neuartige, experimentelle Charakter dieses Projektteils auch bewusst (Chestnova/Vermeul 2020, 148 f.). In Bezug auf Interoperabilität und Standardisierbarkeit muss sich die Graphtechnik noch bewähren, es gibt aber bereits verwandte Projekte, die mit der Methode „Text als Graph“ arbeiten, wie das an der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz und der Johannes a Lasco Bibliothek Emden angesiedelte Projekt „Die sozinianischen Briefwechsel“.28

26Nachnutzbarkeit (Reusable): Eine umfängliche Dokumentation der Datenerstellung und -verarbeitung wurde bislang nicht veröffentlicht. Zwar können grundlegenden Ansätze und Annahmen des editorischen Konzepts sowie die (geplante) Umsetzung Chestnova/Vermeul 2020 entnommen werden, dies ersetzt jedoch nicht vollständige Transkriptions- und Editionsrichtlinien. Ebenso fehlen detaillierte bibliographische Angaben bzw. Provenienzdaten zur Herkunft der einzelnen Texte / Manuskripte. Für die auf der Webseite publizierten Transkripte wird die „Creative Commons Attribution-NonCommercial 2.0 Generic Lizenz“ benannt (siehe Abb. 2). D. h. die freie Verwendung der Transkripte ist zwar erlaubt, aber nur zu nicht-kommerziellen Zwecken. Hierzu ist anzumerken, dass formal die gewählte Lizenz nicht nur benannt, sondern auch mit ihrem Gesetzestext verlinkt sein sollte, dies fehlt hier. Die gewählte NC-Lizenz schränkt zudem eine mögliche weitreichende Verbreitung ein, wie der Jurist Paul Klimpel ausführt: „Gerade Inhalte, die im Rahmen von öffentlichen Bildungsinitiativen geschaffen wurden, sollten jeden Verbreitungsweg nutzen, der ihnen offensteht, da die möglichst weite Verbreitung von Inhalten im Vordergrund steht.“ (Klimpel 2012, 20) Mit der Wahl dieses Bausteins kann es passieren, dass auch Nutzer:innenkreise ausgeschlossen werden, die sehr wahrscheinlich gar nicht mitgemeint sind, wie z. B. nicht-öffentliche Bildungs- und Weiterbildungseinrichtungen (vgl. Klimpel 2012, 17). Für die übrigen Elemente der Edition, Faksimile, Lesefassung, Register, wird gar keine Lizenz für die Nachnutzbarkeit benannt. Nutzer:innen bleiben somit im Unklaren darüber, was mit diesen Inhalten der Edition machbar ist.

Fazit

27Dieses Review beschreibt eine digitale Edition, die sich noch im Aufbau befindet. Es soll daher nicht negativ bewertet werden, dass es in einzelnen Bereichen noch zu Fehlfunktionen kommt oder dass Teile der Edition bzw. Datenzugänge noch fehlen. Kritisch hervorzuheben ist jedoch, dass die Editor:innen auf der Editionswebseite zu wenig Information bereitstellen: sowohl die Dokumentation zur Editions (Editions-, Transkriptionsregeln, Grundlagen der Graphdatenbank) und deren Arbeitsstand als auch zum Gegenstand der Edition und zur Benutzung der Editionswebseite. Nutzer:innern ohne spezifische Fachkenntnisse zu Semper und dem Entstehungskontexts von Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten benötigen ausführlichere Kontextinformation, gerade auch zu den aus heutiger Sicht problematischen Werkinhalten. Dazu können neben vollständigen bibliographischen und archivalischen Angaben der editierten Publikationen und Manuskripte auch eine Bibliografie zu relevanten bereits vorhandenen Ausgaben des Stil und der zentralen Sekundärliteratur gehören. Direkt auf der Webseite sollte der Nutzer außerdem nötige Informationen für eine gute Orientierung auf der Seite erhalten: Welche Ansichten (Parallel, Vergleich, Einzel) gibt es, wie steuert man diese an? Wie funktioniert die Suche, was funktioniert noch nicht? Was verbirgt sich hinter den Index-Kategorien „Metadaten“ und „Dokumentinformation“? Warum ist (aktuell) kein direkter Datenzugang möglich, über welche Wege kann man Zugang erhalten? Mögliche Irritationen der Nutzer zu Funktionseinschränkungen, die durch den kontinuierlichen Weiterbau der Edition bedingt sind, könnten durch einen „Work-in-Progress“-Hinweis aufgefangen werden.

28Zum Editionsvorhaben an sich kann festgehalten werden, dass die Auswahl der Werke und Textstufen schlüssig ist und sich durch den engen inhaltlichen Zusammenhang mit dem Stil, dem zentralen Text der Edition, begründet. Bis auf die beiden noch zu Sempers Lebzeiten publizierten Auflagen der ersten zwei Bände liegen die hier zu edierenden Manuskripte bisher noch nicht in einer digitalisierten Form vor. Unter den Projektmitarbeiter:innen sind ausgewiesene Semper-Expert:innen, wie Michael Gnehm, Sonja Hildebrand und Elena Chestnova, die mehrfach zu Sempers Werk publiziert haben. Das Archiv der ETH Zürich, eine der beteiligten Institutionen, verwaltet den Nachlass Sempers, in dem ein großer Teil der für diese Edition relevanten Manuskripte aufbewahrt wird. Die Edition weist relevante Aspekte einer digitalen wissenschaftlichen Edition auf: Die Umsetzung verfolgt mit dem Einsatz der Graphtechnik ein klares digitales Paradigma, die Editor:innen sind sich durchaus bewusst, dass es sich dabei um einen neuen, noch wenig standardisierten Ansatz handelt (vgl. Chestnova/Vermeul 2020, 143). Wie gut die Umsetzung gelingt, wird sich erst nach Fertigstellung der Edition bewerten lassen. Dabei wird vor allem die noch auszubauende Kommentarebene mit kritischer Kontextualisierung und den geplanten Verlinkungen in den größeren Bezugsrahmen um das Werk relevant sein.

29Die Semper-Edition wird zuerst Kunst- und Architekturhistoriker ansprechen und einen wichtigen Beitrag zur Forschung zum 19. Jahrhundert leisten können. Darüber hinaus dürfte gerade die Kommentarebene helfen, dieses wertvolle Quellenmaterial auch für andere Fächer und deren Forschungen zum 19. Jahrhundert aufzuschließen.



Anmerkungen

[1]   Gottfried Semper: Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder Praktische Aesthetik. Ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde, Band 1: Die Textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst, Frankfurt am Main: Verlag für Kunst und Wissenschaft, 1860; Band 2: Keramik, Tektonik, Stereometrie, Metallotechnik für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst, München: Friedrich Bruckmann’s Verlag, 1863. Die zweite Auflage erschien 1878/79 und wurde ebenfalls von Friedrich Bruckmann’s Verlag in München herausgegeben.

[2]   Vgl. zur komplexen Editionsgeschichte des Stils Luttmann 2008, Mallgrave 2001, S. 285–295, 318–325 sowie Herrmann 1978, S. 95–124 („Zur Entstehung des ‚Stil‘ 1840–1877“).

[3]   Das „Department of Practical Art“, ab 1853 „Science and Art Department” und angegliedert an das 1852 in London eröffnete South Kensington Museum (heute V&A), war die zentrale Bildungsstätte für kunstgewerbliche Ausbildung in Großbritannien und ein wichtiger Impulsgeber für die folgenden Veränderungen kunstgewerblicher Ausbildung auf internationaler Ebene.

[4]   Vgl. Semper, Gottfried. 1977. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder praktische Ästhetik. Nachdruck der Ausgabe Frankfurt a.M. 1860/1863. Mittenwald: Mäander-Kunstverlag; Karge, Henrik (Editor). 2008. Gesammelte Schriften. Band 2 + 3. Nachdruck der Ausgabe Frankfurt a.M. 1860/1863. Hildesheim, Zürich, New York: Olms-Weidman. Parallel werden Nachdrucke als Print on Demand / kostenpflichtiges E-Book angeboten, z. Bsp. Gottfried Semper. 2017. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten. Praktische Ästhetik – ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde, Nachdruck der Ausgabe von 1860, Norderstedt: Hansebooks GmbH.

[5]   ETH-Bibliothek Zürich: 1. Auflage: https://doi.org/10.3931/e-rara-14129, 2. Auflage: https://doi.org/10.3931/e-rara-14130; Universitätsbibliothek Heidelberg: 1. Auflage: https://doi.org/10.11588/diglit.2102, 2. Auflage: https://doi.org/10.11588/diglit.66813.

[6]   https://web.archive.org/web/20230724080451/https://www.semper-edition.ch/info.

[7]   Wiederentdeckt von Susanne Luttmann im Rahmen ihrer Dissertations-Recherchen, vgl. Luttmann 2008, 153 f.

[8]   Vgl. Luttmann 2008, einzelne Manuskripte der „Vergleichenden Baulehre“ bereits bei Herrmann 1981, S. 180–216 (Vorwort, Einleitung, 10. Kapitel, Neue Einleitung); bei Herrmann auch der Entwurf zum Anfang eines 3. Bandes, vgl. ebd. S. 250–260.

[9]   Vgl. zur Forderung nach stärkerem Fokus auf Inhaltserschließung für werkübergreifende Vernetzung, Dumont 2019, 19.

[10]   Die Webseite trägt den Titel: „Gottfried Semper | Der Stil | Digitale Edition“; Chestnova/Vermeul 2020 verwenden den Kurztitel „Semper-Edition“. Der Projekttitel zur Projektbeschreibung auf der gta-Webseite lautet „Gottfried Semper: Der Stil. Digitale Edition“ (https://web.archive.org/web/20240221095048/https://www.gta.arch.ethz.ch/forschungsprojekte/gottfried-semper-der-stil-digitale-edition/informationen); auf der Webseite des Förderers ist das Projekt benannt: „Gottfried Semper: Der Stil. Kritische und kommentierte Ausgabe“ (https://web.archive.org/web/20240221095553/https://data.snf.ch/grants/grant/157995; https://web.archive.org/web/20221130144243/https://data.snf.ch/grants/grant/198242). Der automatisch generierte Zitiervorschlag für die Einzelseiten der Edition verwendet „Semper-Edition“ als Titel.

[11]  Laut Projektbeschreibung auf der Webseite des Förderers (https://data.snf.ch/grants/grant/198242, s. vorherige Anm.) sind die (geplanten) Laufzeiten 2017–2020, 2021–2024, 2025–2028.

[12]   Vgl. z. B. Gottfried Semper, Der Stil, Band 1, Druckausgabe, Druckvariante 1860A, Stil, Band I, Auflage 1, Version a, Seite vi, ed. Semper-Edition, Zürich, 2020. https://www.semper-edition.ch/selection/transcript/semper/stil_1_print/pages/Stil_Bd.1_Aufl_I_1860a_sVI.xml, 2024-02-21. Die Einzelseiten der Edition konnten bei mehreren Versuchen nicht in vollem Umfang mit der Wayback-Machine archiviert werden, daher werden hier die von der Edition vorgegebenen Zitierlinks benutzt.

[13]   So zum Beispiel fehlen hier in der Transkription in der Aufzählung Leerzeichen zwischen „DasGespinnst“, „DerKnote[sic!]“, „DerStich“, nach „Knote“ fehlt zudem die Klammer „(das Netzwerk)“, siehe: Gottfried Semper, Der Stil, Band 1, Reinschrift, Hauptstück 4. Textile Kunst: Technisch-historisches, gta Ms 230, fols. 139v – 140r, ed. Semper-Edition, Zürich, 2020. https://www.semper-edition.ch/selection/facsimile/semper/stil_1_rein/pages/20_Ms_230_140.xml, 2024-02-21.

[14]   Der Workflow zur Transkript-Erstellung ausführlicher in Chestnova/Vermeul 2020, 142–143 (es werden sowohl Optical-Character-Recognition (OCR) als auch Handwritten-Text-Recognition (HTR) sowie die Tools Transkribus (https://web.archive.org/web/20240419144040/https://www.transkribus.org/) und Oxygen XML editor (https://web.archive.org/web/20240419143916/https://www.oxygenxml.com/) eingesetzt).

[15]  Labeled Property Graph (LPG) gehört (wie auch Resource Description Framework [RDF]) zu den Graphdatenbanken. Diese fokussieren auf die Bezüge zwischen den Daten: Entitäten werden als Knoten dargestellt, die Bezüge zwischen diesen als Kanten. Sie sind damit flexibler als relationale Datenbanken, die die Daten zuerst in Tabellen erfassen und diese dann miteinander verlinken. In einem LPG können zudem – anders als in RDF – sowohl Knoten als auch Kanten mit spezifischen Eigenschaften ausgezeichnet werden, so dass sehr differenzierte Modellierungen von Bezügen zwischen den Daten und komplexe Suchabfragen in der Datenbank möglich sind.

[16]   https://web.archive.org/web/20240419144055/https://neo4j.com/.

[17]  Siehe Anm. 6. Mehr zum Einsatz der Graphdatenbank und zur Begründung deren Verwendung bei Chestnova/Vermeul 2020, 142–146. Zwei Aspekte sind wohl ausschlaggebend: die Eignung eines Labelled Property Graphs für komplexe Suchanfragen, und die Tatsache, dass das TEI-XML an Grenzen kommt, wenn in den Texten sich überlappende Eigenschaften ausgezeichnet werden müssen, die nicht in die strikt-hierarchischen Struktur von TEI-XML passen.

[18]  Chestnova/Vermeul zufolge werden im Register erfasst: Personen, Orte, Literaturverweise, Organisationen, Völker, Werke / Artefakte und Konzeptegl. Chestnova/Vermeul 2020, 143.

[19]   Tatsächlich erarbeitet das Projekt ein eigenes Vokabular, den „Digital Semper Thesaurus“. Dieser entsteht auf Basis des SKOS-Schemas mit dem Open Source-Tool iQvoc (https://web.archive.org/web/20240419144557/https://iqvoc.net/), für eine bestmögliche Interoperabilität mit anderen Ressourcen werden als Normdaten GND und Getty AAT eingebunden (Chestnova 2021, ab min. 46).

[20]  Eine Herausforderung ist zum Beispiel der Umgang mit rassistischen Begriffen in der Bezeichnung von Personen, z. B. „der N*** Wusswass“ (Gottfried Semper, Der Stil, Band 1, Entwurf, Hauptstück 4. Textile Kunst: Technisch-historisches, gta Ms 218, fols. 82v – 83r, ed. Semper-Edition, Zürich, 2020. https://www.semper-edition.ch/selection/facsimile/semper/stil_1_entwurf/pages/20_Ms_218_88.xml, 2024-03-28.) (An dieser Stelle sei auf eine unglücklicherweise unsaubere Erschließung hingewiesen: Der Text bezieht sich auf die Person mit Namen Wusswass, im Register verknüpft ist hingegen der nach dieser Person benannte Ort.) Wenn Semper wiederum in Bezug auf die chinesische Sprache schreibt, es zeige sich „mehr bonzenhafte Versimpelung als kindliche Ursprünglichkeit in dieser Einfalt“ (Gottfried Semper, Der Stil, Band 1, Druckausgabe, Druckvariante 1860A, Stil, Band I, Auflage 1, Version a, Seite 3, ed. Semper-Edition, Zürich, 2020. https://www.semper-edition.ch/selection/facsimile/semper/stil_1_print/pages/Stil_Bd.1_Aufl_I_1860a_s3.xml, 2024-02-21), ist historisches Kontextwissen nötig, um einordnen zu können, dass es sich schon damals bei „bonzenhaft“ um einen geringschätzenden Ausdruck handelte. („Bonze“, in: Wolfgang Pfeifer et al., Etymologisches Wörterbuch des Deutschen (1993), digitalisierte und von Wolfgang Pfeifer überarbeitete Version im Digitalen Wörterbuch der deutschen Sprache, http://web.archive.org/web/20240326142825/https://www.dwds.de/wb/etymwb/Bonze.).

[21]   Tatsächlich soll ein TEI-XML-Download Stand 2023 zukünftig möglich sein, siehe (http://web.archive.org/web/20240328155606/https://www.zde.uzh.ch/de/projects/semper.html).

[22]   Erläutert ist sie im Projektbericht von Chestnova/Vermeul 2020, 147–148.

[23]   Hier erfährt man auch, dass angedacht ist, die Funktionalität der Suche noch wesentlich auszubauen und zum Beispiel alle Erwähnungen archäologischer Artefakte im Umkreis eines Suchbegriffs zu markieren oder andere Konzeptbegriffe hervorzuheben (vgl. Chestnova/Vermeul 2020, 148). Im Zuge des Reviews führten Suchen mit Boolschen Modifiern bzw. wildcard-Funktionen (*) leider stets zu einer Fehlfunktion der Suche.

[24]   Catalogue of Digital Editions: Gottfried Semper. Critical and Commented Edition, DOI: http://hdl.handle.net/21.11115/0000-000F-EF07-D.

[25]   https://digitale-edition.de/e765.

[26]  Es ist Stand 2023 wohl bereits jetzt auf Anfrage die Bereitstellung von Graphdaten möglich, ein TEI-XML-Download ist für eine nächste Version der Edition geplant vgl. https://www.zde.uzh.ch/de/projects/semper.html (s. hier Anm. 21).

[27]   “[…] the decision to develop the Style Edition on a fully digital basis and to set aside the initial idea of a hybrid publication as had been proposed to the SNSF in the original funding proposal for the first phase.” (https://data.snf.ch/grants/grant/198242, siehe Anm. 10).

[28]   Siehe: „Zwischen Theologie, frühmoderner Naturwissenschaft und politischer Korrespondenz: Die sozinianischen Briefwechsel“, hrsg. von Kęstutis Daugirdas und Andreas Kuczera unter DH-Mitarbeit von Julian Jarosch, Sebastian Enns und Patrick Toschka; Projektwebseite: https://web.archive.org/web/20240221100358/https://sozinianer.mni.thm.de/home (unvollständig archiviert).


Bibliographie

Buttlar, Adrian von. 1977. „Gottfried Semper als Theoretiker.“ In: Gottfried Semper: Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder Praktische Ästhetik. Band 1: Die textile Kunst, edited by Friedrich Piel, 1–22. Mittenwald: Mäander-Kunstverlag (Kunstwissenschaftliche Studientexte 3). DOI: 10.11588/artdok.00007848.

Chestnova, Elena und Swen Vermeul. 2020. “Semper-Edition.” Zeitschrift für schweizerische Archäologie und Kunstgeschichte, 77 (2-3): 139–52. DOI: 10.5169/SEALS-882471.

Chestnova, Elena. 2021. “Modelling Manuscripts: the example of the Semper Edition. Digital Images, Metadata and Cultural Heritage Objects (DHCH21)” (DHCH21), Rom. DOI: 10.5281/zenodo.7650435.

Dumont, Stefan. 2019. “Briefe kommentieren im Semantic Web“. https://publications.goettingen-research-online.de/handle/2/108288.

Herrmann, Wolfgang. 1978. Gottfried Semper im Exil. Paris, London 18491855. Basel, Stuttgart: Birkhäuser.

Herrmann, Wolfgang. 1981. Gottfried Semper: Theoretischer Nachlass an der ETH Zürich. Katalog und Kommentare. Basel, Stuttgart: Birkhäuser.

Karge, Henrik (Editor). 2008. Gesammelte Schriften. Band 2 + 3. Nachdruck der Ausgabe Frankfurt a.M. 1860/1863. Hildesheim, Zürich, New York: Olms-Weidman.

Karge, Henrik. 2014. „Einleitung des Herausgebers.“ In: Gottfried Semper. Gesammelte Schriften, Band 1: Wissenschaftliche Abhandlungen und Streitschriften, hg. von Henrik Karge, 7–59. Hildesheim/Zürich/New York: Olms-Weidmann.

Klimpel, Paul. 2012. Freies Wissen dank Creative-Commons-Lizenzen Folgen, Risiken und Nebenwirkungen der Bedingung „nicht-kommerziell – NC“, hg. von Wikimedia Deutschland, iRights.info, CC DE. Berlin. https://web.archive.org/web/20240221101240/https://irights.info/wp-content/uploads/userfiles/CC-NC_Leitfaden_web.pdf.

Luttmann, Susanne. 2008. Gottfried Sempers  „Vergleichende Baulehre“. Eine quellenkritische Rekonstruktion. Dissertation. ETH Zürich.

Mallgrave, Harry Francis. 2001. Gottfried Semper: Ein Architekt des 19. Jahrhunderts. Zürich: gta-Verl.

Semper, Gottfried. 1860A. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder Praktische Aesthetik. Ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde, Band 1: Die Textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst. Frankfurt am Main: Verlag für Kunst und Wissenschaft (2. Auflage: 1878, München: Friedrich Bruckmann’s Verlag).

Semper, Gottfried. 1860B. Die textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst. Bd. 1. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder praktische Ästhetik. Frankfurt a. M.: Verl. für Kunst und Wissenschaft. DOI: 10.11588/diglit.67642.

Semper, Gottfried. 1863A. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder Praktische Aesthetik. Ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde, Band 2: Keramik, Tektonik, Stereometrie, Metallotechnik für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst, München: Friedrich Bruckmann’s (2. Auflage: 1879, München: Friedrich Bruckmann’s Verlag).

Semper, Gottfried. 1863B. Keramik, Tektonik, Stereotomie, Metallotechnik für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst. Bd. 2. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder praktische Ästhetik. München: Bruckmann. DOI: 10.11588/diglit.1300.

Semper, Gottfried. 1860-1863. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder Praktische Aesthetik: ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde. Frankfurt a. M.: Verlag für Kunst und Wissenschaft. ETH-Bibliothek Zürich, Rar 6712. DOI: 10.3931/e-rara-14129.

Semper, Gottfried. 1878-1879. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten, oder Praktische Aesthetik: ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde. München: Bruckmann. ETH-Bibliothek Zürich, A 4714. DOI: 10.3931/e-rara-14130.

Semper, Gottfried. 1878. Die textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst. 2. Aufl. Bd. 1. Band. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder praktische Ästhetik. München: Friedr. Bruckmann’s Verlag. DOI: 10.11588/diglit.66814.

Semper, Gottfried. 1879. Keramik, Tektonik, Stereotomie, Metallotechnik für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst. 2. Aufl. Bd. 2. Band. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder praktische Ästhetik. München: Friedr. Bruckmann’s Verlag. DOI: 10.11588/diglit.66815.

Semper, Gottfried. 1977. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten oder praktische Ästhetik. 2 Bände, Nachdruck der Ausgabe Frankfurt a.M. 1860/1863. Mittenwald: Mäander-Kunstverlag.

Semper, Gottfried. 2017. Der Stil in den technischen und tektonischen Künsten. Praktische Ästhetik – ein Handbuch für Techniker, Künstler und Kunstfreunde. Nachdruck der Ausgabe von 1860. Norderstedt: Hansebooks GmbH.


Abbildungen

Abb. 1: Startseite der Semper-Edition.

Abb. 2: Info-Seite der Semper-Edition.

Abb. 3: Parallelansicht (Faksimile, Transkript) – rot: Wechsel der Ansichten, blau: ‚Index-Menü‘, grün: Optionen für Faksimile.

Abb. 4: Anzeige des Schlagworts im Text mittels Highlight.

Abb. 5: Einstieg in die Edition über ‚Selektion‘.

Abb. 6: Einstieg in die Edition über ‚Werk‘.

Abb. 7: Einstieg in die Edition über ‚Inhalt‘.

Abb. 8: Vergleichsansicht zweier Textstufen zu den Prolegomena des 1. Bands des Stil als Faksimile: links die Reinschrift, rechts Sempers Entwurf.

Abb. 9: Anzeige des Suchergebnis.